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Wohin fahren wir?

Moni

Damit wir am Samstag ablegen können, müssen wir zuerst mit unserem Norweger Nachbar sprechen, denn liegt ja sein Boot an der Amelia.

Um 9 Uhr regt sich was und er kommt mit seinem Hund an Deck. Peter sagt ihm, dass wir in ca. 1 Stunde ablegen wollen. Er meint, dass er und seine Freunde, welche einen Heckbojenplatz auf der gegenüberliegenden Seite genommen haben, auch um diese Zeit abgemacht hätten abzulegen. Das trifft sich ja perfekt.


Der Norweger Lars erkundigt sich noch wohin wir gehen und er sagt, dass sie nur bis nach Marstrand wollen. Peter fragt, ob das eine schlaue Idee sei, denn in Marstrand windet es beinahe immer und die Wind- und Böenprognosen für die nächsten Tage sind dort erheblich. Schnell fragt Lars nach unseren Plänen. Stenungsund, Uddevalla, Vindö, je nachdem wie das Wetter dann wirklich komme, meint Peter.

Als er von seiner Hunderunde zurückkommt, sagt er nur: wir gehen auch nach Stenungsund und wettern dort 4 Tage ab.


Das Wetter wird trüber, wir helfen dem Norweger beim Ablegen und die ersten Tropfen fallen. Wenig später sind die Leinen von der Amelia auch los und fahren langsam aus dem Hafen.

Vorbei am Restaurant bei der Fischräucherei und auf der Steuerbordseite den Fitnessturnenden Frauen und Männern, die seit bald 1 Stunde zu fetziger Musik Aerobic ähnlich sich in Form bringen.

Wir fahren die Innenpassage, das heisst zwischen Tjörn und Dyörn hindurch. Das Wetter ist immer noch trüb, jedoch keine Regentropfen mehr, der Wind mit einer Stärke von 4 Beaufort kommt aus Südwest. Im Vergleich zum Vortag ist es sehr ruhig und nichts erinnert daran, wie das Meer da ausgesehen hat

Die Yankee setzen wir bald einmal und segeln gemütlich. Da die Wolken vor uns sehr düster aussehen und wir das Grosssegel nicht nass einrollen wollen, lassen wir es beim Yankee bleiben. In den kommenden Tagen ist Regen angesagt und ein nasses Segel bis Mitte August im Baum eingerollt zu haben, finden wir nicht ideal.


Der Strom ist mit uns und schiebt uns zum Teil bis zu 1 Knoten voran. Die Sonne kommt wieder, was will man mehr?


Trotzdem sieht das eher nach Ruhe vor dem Sturm aus, der ja im Anmarsch ist.

Die Barometerangaben zeigen folgendes:

10 Uhr - 889.7 hP / 13:15 Uhr - 988.0 hP / 14:40 Uhr - 987.0 hP / 16:15 Uhr - 986.2 hP


Wir prüfen nochmals die Wind- und Böenprognosen der kommenden Tagen und entschliessen uns noch vor Stenungsund, dass wir diese schöne, gemächliche Fahrt bis zur Vindö Marin durchziehen und keinen Stopp mehr machen.

Irgendwo in einem Hafen die wenigen Tage bei Regen abzuwettern und am Schluss bei böigem Wind in der Vindö anlegen, das wollen wir nicht. In der Vindö kann es sehr unruhig sein vor allem, wenn der Wind aus Westen kommt.

Der Tanker Titan Unikum folgte uns seit längerem. Er war mit dem roten Schlepper Bison per Leine verbunden um den Tanker zu bremsen. Bei der Stenungsundbrücke passierten wir bei der kleineren Durchfahrt und der Tanker war im offiziellen Fahrwasser. Auf der anderen Seite der Brücke stand bereits ein zweiter Schlepper. Wir entschieden uns, denn Tanker mit seinen Schleppern an uns vorbeizulassen und drehten einen Kreis sie herum.

Der zweite Schlepper drückte den Tanker auf die Steuerbordseite und so manövrierten die beiden Schlepper den Tanker an den richtigen Platz in Stenungsund. Ein schönes Manöver konnten wir sehen.


Weiter geht unsere Genussfahrt bis am Schluss und in der Vindö finden wir gerade noch einen super Platz, bei dem Amelia mit dem Schuhlöffel reinpasst. Amelia liegt hier auch für die Böen bis zu 35 Knoten einigermassen stabil. Bei viel Wind wäre dies unmöglich gewesen hier anzulegen. Das vor uns liegende Boot verholen wir noch um einen Meter nach vorne.


Es ist 16:15 Uhr Amelia liegt sicher im Hafen und der Regen kommt etwas früher als gemeldet wurde. Nun kann kommen was will!


Die Barometeranzeige um 21:00 Uhr - 983.6 hP / heute Morgen um 08:30 Uhr - 980.0 hP

Die Böen heute Morgen bis 30 Knoten im Hafen. Jetzt aktuell bläst es auch ziemlich und die Spitzen bewegen sich auch bei ca. 30.2 Knoten herum.



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