Die Nordkosterinsel mit dem Hafen Bopallen haben wir als erstes Schwedenziel angepeilt. Zwei Nächte verbrachten wir da und beide Male hatten wir den Wander-, Speedbootfahrer Hans bei uns zum Abendessen. An beiden Abenden wurde es nach Mitternacht. Die gesagten Ablegezeiten wurden eingehalten und so halfen wir dem Hans bei seinem Manöver und wir folgten wenige Minuten nach ihm. Sein Ziel war Fredrikstad Norwegen und wir eine Ankerbucht in Schweden.
Unsere Tage sind gezählt und da wollen wir noch ein paar idyllische Tage ohne lange Strecken mit ankern, baden und mal nicht viel tun verbringen. Das Wetter ist Sonne pur und wir geniessen dieses langsame herumgondeln.
Am ersten Tag gab es eine Mittagsankerbucht und eine Bucht zum Übernachten. Dort wurde wieder mal ein Bad genossen bei kaum einer Qualle. An vielen Orten in Schweden, Norwegen hat es grosse und deren viele Quallen, da überlegt man lange ob man da herumschwimmen möchte oder es lieber sein lässt.
Ankern, dass der Anker auch hält!
Am zweiten Tag ging es durch den Hamburgsund. Eine sehr schöne Passage, links und rechts vom Fahrwasser kleine, rote Schwedenhäuschen davor ein paar Stühle und ein Boot am Steg. Menschen die sich sonnen und einfach das Sommerwetter geniessen.
Wir fahren diverse Buchten an nur um einen Augenschein davon zu nehmen und wieder weiter zu ziehen. Eine Bucht haben wir im Hamnguiden für eine Übernachtungsbucht angesehen, welche als sehr populär und schön beschrieben war, diese gefiel uns überhaupt nicht. So zogen wir weiter und auf dem Plotter sah ich eine schöne Bucht (nicht im Hamnguiden) und da wollten wir einfach nur mal schauen. Diese war so ruhig, hatte viel Platz und einfach nur top. Da blieben wir ohne einander lange zu fragen. Wir ankerten hinter einem Schweizer Segelboot. Auch da gab es eine ziemlich ausgedehnte Badeeinheit und bald darauf die Pizza bei schöner Abendstimmung.
Ankern macht müde oder sind wir einfach etwas müde geworden? Wir waren bereits vor 21 Uhr im Bett. Der super Vollmond weckte uns zweimal in der Nacht auf. Kurz nach halb zwei am Morgen war es so schön, dass wir Tee kochten und draussen den Mond und den Sternenhimmel anschauten. Sternschnuppen inbegriffen und einfach schön, auf einem andern Segelboot ertönte es auch auf einmal supermoon.
Morgens um sechs Uhr wurden wir von der aufgehenden Sonne geweckt, aber schliefen dann nochmals ein.
Ja heute Morgen sagten wir uns, Hafen oder nochmals Ankerbucht? Wir wussten es erst heute Abend, als wir die angedachte Ankerbucht sahen. Es ist eine Ankerbucht etwas südwestlich von Lysekil. Die Sonne scheint immer noch und draussen sitzen geht sehr gut. Dies wird die letzte Ankerbucht sein, es wird noch ein Hafen folgen und danach geht es zur Vindö Marin.
Heute nach dem Anker auf sind wir weiter der Inlandpassage gefolgt. Wie in den letzten zwei Tagen sind viele Norweger auf dem Weg nach Hause, denn bis auf wenige Boote sind es ausschliesslich norwegische Segelboote auf Gegenkurs. Die langen Sommerferien sind zu Ende und da muss man zur bestimmten Zeit zurück sein.
Es ist jedoch auch Wochenende, schönes Sommerwetter und da sind die Schweden mit den Booten unterwegs. Irgendwo auf dem Weg zu einem Felsankerplatz zum Baden und Sonnen, grillen und geniessen. In Schweden hat sicher jede Familie ein kleines, grösseres Motor- oder Segelboot, so viel Gewässer, Inselchen es in dieser Region hat, da ist man froh um so ein Boot. Auf vielen Booten sind bis zu 8-10 Leuten an Bord. Dann gibt es auch die Kajakfahrer, welche da unterwegs sind, das Fahrwasser ist eng und man aufpassen woher all die Boote kommen und wohin sie fahren.
Der Sotekanalen ist eng und in der Mitte hat es eine Brücke, welche mal für die Auto’s, Fahrräder und Fussgänger geöffnet ist und dazwischen für die Segelboote. Wir haben Glück und können passieren, viele Boote vor uns und auf Gegenkurs auch ziemlich viele. Kaum waren wir bei der Brücke vorbei, schloss diese gerade hinter uns. Die Traffic mit den vielen Booten wurde immer grösser, denn waren wir kurz vor dem Ort Smögen angelangt. Von überall her kamen sie und in die Innenpassage wollten auch viele, da beschlossen wir, da dies nicht so lustig sein wird, dass wir aufs offene Meer rausfahren und den Rest noch am Wind kreuzen. Dies bei leichtem Wind und ohne Wellen, sehr angenehm.
Wir setzen natürlich den Ankerball!
Die Ankerbucht erreichten wir kurz vor 16 Uhr und bald gab es ein erfrischendes Bad, das Abendessen und nochmals ein Bad.
Obwohl es noch überall Boote verstreut hat, ist es sehr ruhig. Man hört ab und zu Kinderlachen, Grilldüfte riecht man, Mövengekreische und Stimmen. Die Sonne geht bald mal unter, dann heisst es den Platz nach innen zu wechseln. Dies war gerade jetzt um 20 Uhr 57 der Fall, dies Sonne ist weg und für uns war es zu frisch. Viele Schweden sitzen noch verstreut auf den Felsen und geniessen die Abendstimmung.
Diese Ankertage bezeichnen wir als Ferientage. Wir haben nicht viel gemacht, konnten es geniessen an der Sonne, baden und mit wenig Strecke viele verschiedenen Naturansichten. Einfach ein Staunen durch den Steingarten von Schwedens Westküste zu fahren.
Was nun kommen wir:
- der letzte Hafen den wir noch nicht kennen
- Amelia vom vielen Salzwasser putzen
- Wäsche waschen
- Ort anschauen
- Amelia innwendig putzen
- am Montagmorgen werden wir den Sund zur Vindö Marin fahren
- am Montagnachmittag mit Henrik diverses besprechen
- am Dienstag mit Niklas betreffend Superwind Generator all die Tests etc. besprechen, anschauen, allenfalls findet sich sofort eine Lösung was falsch ist. Ansonsten Aufträge erteilen für die Zeit bis zum 9. Sept., dass Peter einen Superwind vorfinden kann, der funktioniert.
- natürlich packen
- und spätestens am Mittwoch wollen wir die Vindö Marin verlassen und in Richtung CH fahren
Es wird natürlich noch ein paar Blogeinträge geben. Es hat noch Fotos und Dinge, welche noch fehlen, etc…., aber wie gesagt: Eins nach dem Andern.
Aus der idyllischen Ankerbucht senden wir Schwedengrüsse und einen schönen Sonntag wünschen wir euch Allen noch dazu.
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