… ja. Viele, welche uns in den vergangenen Jahren auf dem alten Blog oder seit letztem Jahr auf Amelia‘s Page verfolgt haben, sind sicher erstaunt, dass wir einen solch kurzen Törn mit so winzig kleinen Etappen auch mal auf dem Programm haben.
Amelia liegt im Hafen, die Werft hat ab jetzt oder in einer Woche Sommerferien.
Es sollte ein Moni Törn geben im Juni, dann etwas Sommersonne in der Schweiz und nach den langen Sommerferien der Nordländer geht es dafür noch einmal auf Tour. Eine Zusammenfassung von diesem Tripp wird folgen, keine Angst!
Bis jetzt habe ich noch kein Wort von unseren Seglern, welche wir in den vergangenen Jahren kennengelernt haben, geschrieben. Hat man da überhaupt noch Kontakt?
Die Segler sind eine Art Murmeltiere. Ende Saison verkriechen sich alle und kaum werden die Tage länger und wärmer, hört oder liest man wieder mal etwas. Wenn die Pläne konkreter sind, die Boote im Wasser oder die letzten Vorbereitungen gemacht sind, dann wird sicher nochmals ausgetauscht.
In diesem Jahr war dies erneut so, wir haben den Einen auch von unseren 2 Törns geschrieben. Wir dachten zuerst, dass wir das eine oder andere Boot evt. noch sehen, aber durch den schwachen Wind, den wir lange hatten, sind wir nicht weiter südwärts gefahren und sind unserem Vorhaben treu geblieben: Wir backen kleine Brötchen mit viel Land und Leute.
Viele unserer Bekanntschaften sind in diesem Jahr in Ostschweden unterwegs, die Einen kamen früh weg und die Anderen mit gesundheitlichen - oder technischen Problemen am Boot, später als geplant. Das ist ärgerlich und kennen wir sehr gut, wenn es Probleme am Boot sind.
An den langen Tankern hat es immer ein Warnhinweis auf dem steht: Safety First! Das soll man befolgen auch als Privatsegelboot.
Wo stecken sie, wenn nicht gerade der Wind die Boote im Hafen sitzen lässt?
Die SchoMo‘s mit der Melfina (D) wollten am 1. Juni lossegeln, kamen dann erst am 8. Juni weg. Die Gesundheit ist das wichtigste Gut! Da hat der Schorsch gut gehandelt und gewartet bis die Resultate da waren, denn mit über 70 Jahren ist Segeln eine körperliche Herausforderung. Sie sind unterwegs in Richtung Stockholm und der letzte Ort war Figeholm nördlich Kalmar, wo sie auf Grund des Starkwindes ausharren mussten. Wassercamping wie Schorsch geschrieben hat. Sie hatten lange Zeit auch keinen Wind und mussten viel und lange mit der kleinen Melfina motoren.
Der Wanderboot Hans mit der Motivatie (D), der hat an seinem Boot viele neuen Dinge installieren lassen. Er war eigentlich zeitig dran, aber eben es war dann nicht so wie er wollte. Sein Plotter musste in Folge eines Defekts ersetzt werden. Um die Wartezeit etwas zu verkürzen, segelte er etwas vor der Haustür (Süddänemark) herum. Zurück in die Werft und dann ging es spät in Richtung Rügen los. Da mussten sie dann auch ausharren, der Starkwind verunmöglichte die Überfahrt nach Bornholm. Vorgestern war es dann soweit, sie segelten nach Hammerhavn und wie ich gerade gesehen habe (die Motivatie hat nun auch AIS) sind sie im Uhrzeigersinn bereits in einem Hafen auf der Nordostseite von Bornholm. Mal schauen, wie es da dann weiter gehen wird.
Die Matariki Crew, welche auch in der Vindö überwintert, ist mega stark unterwegs. Sie sind gegen Ende Mai gestartet und bereits im Bottnischen Meerbusen in Ulvöhamn. Was für eine Leistung, Gratulation Agnes und Thomas!
Wer sich für ihre Reise interessiert: https://sy-matariki.ch/wordpress/
De Goede Fee, Esther und Felix, das Schweizer Paar, welches seit längerer Zeit auch in der Vindö mit ihrer Linssen lagen, wollen in Lübeck enden. Aufgrund der stürmischen Winde verharren sie seit längerem in Klädesholmen. Als wir auf Åstol waren, schrieben sie, dass sie gegen starken Westwind ankämpfen, um die Boote einigermassen im Griff zu halten, auch mit 2 Moorings pfiff es dort recht heftig.
Auch die CH Tümmler Crew, welche auch in der Vindö sind, sind seit Mitte Mai unterwegs. Sie waren in Ostschweden, Åland und werden durch den Götakanal zurückkommen Ende August.
Unsere Freunde aus Grossbritannien mit der Nauticat Fenicia, Jenny and Simon haben eine Reise zu den Orkneyinseln und Shettland geplant. Im Mai schrieben sie, dass sie evt. mit der Fähre zu den Shettland wollen, da sie Angst hätten, sie kämen von den Shettland nicht wieder zurück. Anfang Juni sahen wir auf dem AIS, dass sie die Orkneys erreicht haben, wenig später kam dann die Nachricht, dass es so kalt dort ist und sie wieder in den warmen Süden nach Schottland segeln.
Die französische Uhambo Crew, Anne und Alain, meldeten sich auch per Bild, dass sie bald startbereit sind. Da sie mehrfache Grosseltern sind, sind nur kurze Törns auf dem Programm.
Dann hat sich unser Färöer Segler- und im letzten Jahr Reiseführer auf den Färöer Poul Jákup gemeldet. Er wollte wissen wo wir uns herumtreiben in diesem Jahr.
Die Houtekiet mit Hellen und Ebert (NL), die habe ich per Zufall auf dem AIS in der Nähe von Ebeltoft gesehen, sind nach Südnorwegen gesegelt. Auch sie mussten in den vergangenen Tagen, wegen Starkwind warten. Nun sind sie unterwegs in Richtung Olso, wie Marinetraffic zeigt.
Das sind so in etwa die Crews, welche wir irgendwo auf einem Törn kennenlernen durften. Sie sind on Tour und wer weiss, trifft man noch jemanden von denen ab Mitte August.
Wir wünschen ihnen Allen weiterhin viele spannende Momente auf See und an Land.
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