Der Säntis ist mit seinen 2502 m, der höchste Berg in der Ostschweiz im Alpstein. Natürlich kann man ohne Schweisstropfen zu verlieren, ab der Schwägalp mit einer Schwebebahn auf den Gipfel kommen. Die Schwebebahn wurde 1935 eröffnet, natürlich hat sich in der Zwischenzeit viel getan und so können heute pro Fahrt 85 Personen transportiert werden.
Die Aussicht vom Gipfel ist grandios. Bei gutem Wetter kann man 6 Länder sehen (bei Italien und Frankreich die hohen Gipfel).
Viele verschiedene Wanderwege kann man für den Gipfelaufstieg nehmen. Die Touren dauern gemäss Wanderwegzeiten alle ab 3:30 Std.. Ob man von der Toggenburgerseite, von der Schwägalp, von Wasserauen (mehrere Möglichkeiten), von der Ebenalp oder vom Kronberg kommt, für alle Touren benötigt man doch eine gewisse Fitness und man sollte doch besser etwas Bergerfahrung haben. Wer gut zu Fuss ist, der sollte unbedingt mal auf den Säntis laufen und mit der Bahn wieder runter fahren, somit kann man viel Muskelkater sparen, als wenn man die Tour umgekehrt macht.
Natürlich hat das grosse Web auch einiges über den Säntis geschrieben wie:
Wir sind bereits von verschiedenen Seiten auf den Säntis gewandert oder wo es ging im Laufschritt in schnellerem Tempo hochgelaufen. Am letzten Freitag haben wir mal etwas Neues versucht. Den Säntis ab unserem Wohnort Mörschwil zu besteigen. Gemäss Routenplan eine Sache von knapp 37 km, dies sollte machbar sein.
Tagwache war um 03:30 Uhr, Sternenhimmel, kurz vor dem Leermond und eine frische Brise wehte. Ein leichtes Frühstück für Peter ein Müesli und bei mir gab es ein Stück Brot mit etwas Käse. Wir verliessen Punkt 04:15 Uhr das Haus, ausgerüstet mit der Stirnlampe, welche wir aufgrund der Strassenlampen nicht benötigten.
Die Dunkelheit wich immer mehr und die Farben am Himmel wechselten zu orange/rot. Im letzten Drittel des ersten Wiesenanstiegs hörte man es 05:00 Uhr schlagen, der letzte Blick zurück auf den Bodensee und nicht mal 5 Minuten später sehen wir den Säntis weit weg vor uns.
Der Weg ist das Ziel. Wo wird uns dieser hinführen, denn nicht jeder Streckenabschnitt kannten wir. Zwischendurch immer mal wieder dieses Säntis Bergmassiv vor uns.
Wir laufen rauf, runter, Waldwege, nasse Wiesenwege, ab und zu mal Teerstrasse. Die Temperaturen werden wärmer, jedoch hat es immer mal wieder frischen Biswind, der dann ab 09:00 Uhr verschwand und die Sonne schön wärmte.
Immer wieder rauf und runter, nicht viel, aber stetig laufen wir so weiter. Wir passieren Bühler, Steinegg, Weissbad und sind in Wasserauen um 09:45 Uhr. In Wasserauen ist bereits viel los und manch einer sucht einen Parkplatz.
Wasserauen ist der Wanderstartplatz für viele Touren. Ob mit der Schwebebahn zur Ebenalp hoch, wandernd zum Seealpsee, Wildkirchli, Äscher, Schäfler, Meglisalp, Mesmer, Mahrwees, ...... oder eben eine Tour bei dem man am Schluss auf dem Säntis ankommt.
Peter wählte bei der Routenwahl die angenehmste via oberer Schrennenweg zur Meglisalp und von dort zum Säntis hoch.
Diesen Weg ab Wasserauen auf den Säntis hat Peter mit 6 Jahren mit seinem Vater gemacht. Geplant war eigentlich eine Übernachtung in der Meglisalp, aber für Klein Peter gab es kein halten mehr, als er dort oben den Säntis sah. So war es, dass der Vater mit dem kleinen Sohn weiter musste (trotz einer Reservation für die Übernachtung) und das Tagesziel war dann der Säntisgipfel.
In Erinnerung an diese Wanderung und an Peter's Vater, liefen wir auch ohne Zwischenhalt in der Meglisalp weiter unserem Ziel entgegen.
Wir verpflegten uns unterwegs mit Äpfeln, Peter mit Farmerstengel, ich mit 2 kleinen Biberli, Sponsor Gel, Rüebli und Getränk aus dem Trinksystem.
Nach 34 km musste Peter doch noch eine Pause einlegen und so sassen wir 12 Minuten, bevor es auf die letzten Höhenmeter ging. Die Ernährung ist sehr wichtig auf so einer Tour und mit zunehmender Hitze ab der Meglisalp um so mehr. Trinken alleine genügt da nicht.
Wir passieren nach der Pause noch ein paar kleine Schneefelder und plötzlich sind wir oben angelangt. 13:33 Uhr vorbei am Berggasthaus alter Säntis und 13:37 Uhr oben auf dem Gipfel.
Was für eine grandiose Tour!!! Das Panorama, das uns zu Füssen liegt, welch Strecke wir zurückgelegt haben!
Bevor wir mit der Schwebebahn zur Schwägalp runterfahren, gibt es im Gipfelrestaurant noch etwas zu trinken und für mich einen Dessert.
Danach geht es mit den ÖV's ab der Schwägalp zurück nach Hause (Postauto, Zug, Postauto).
Kurz vor 17:00 Uhr sind wir zu Hause und lassen all die verschiedenen Bilder und Eindrücke nochmals Revue passieren.
Wir leben schon in einer schönen Gegend hier in der Schweiz!
Beste Werbung für Ferien in der Ostschweiz, mit wunderschönen Bildern.😎