Töllås Fårgård heisst übersetzt der Schafshof von Töllås. Töllås ist eine Siedlung oder evt. wie wir es nennen ein Weiler im Nordosten von der Insel Orust.
Vor unserem Törnstart merkte ich, dass es eigentlich nicht so weit von der Werft entfernt liegt, 7 km ein Weg ist ein Katzensprung.
Weshalb sollte man sich diesen Ort merken? Diese Idylle auf dem Land mit Sommercafé, Hofladen, Tieren, einem Ferienhaus und kleiner Stellplatz für Wohnmobile?
Ein Geheimtipp für Camper, welche abseits von vollen Campingplätzen, die schwedische Ruhe mitten im Land bevorzugen!
Herzlich kümmert sich Mutter Barbara und Tochter Sandra für all den Umschwung und alle feinen Sachen, welche man kaufen kann. Schöner Gemüsegarten, Gartencafé unter dem Kirschbaum oder zwischen Blumen. Für das Café haben sie junge Mädchen, sagt mir Mutter Barbara. Sie strahlt und hat leuchtende Augen, wenn sie von all dem erzählt.
Nun zu meiner Joggingtour von heute Morgen:
Die ersten 3.9 km kenne ich sehr gut, denn diese bin ich bereits mehrfach abgelaufen. Anfang Juni lief ich zum ersten Mal ein kleines Stück auf der Hauptstrasse weiter, drehte aus Zeitmangel wieder um.
Die 1 km lange Strecke bis zur nächsten Abzweigung ist nicht sehr schön, da diese Strasse ziemlich befahren wird und es kein Trottoir hat. Die Autofahrer von Schweden sind sehr rücksichtsvoll und bremsen ab, aber dennoch ist es mässig auf diesem Kilometer.
Für die letzten 2 km biegt man bei der nächsten Abzweigung nach links in eine kleinere Nebenstrasse, alles ist gut markiert, verfehlen kann man Töllås Fårgård nicht. Man kommt immer weiter aufs Land und schon ist man da.
Meine Uhr zeigt knapp 7 km an und so laufe ich zuerst noch etwas weiter in den Wald und in Richtung Wasser.
Zurück auf dem Hof, knipse ich Fotos von aussen, denn öffnet der Hofladen und das Café erst um 12 Uhr.
Natürlich muss der Stellplatz auch fotografiert werden, kennen wir ja einige Camperleute ;-) .
Auf diese Weise kam ich mit Mutter Barbara ins Gespräch und sie war so freundlich und öffnete mir den Hofladen, damit ich auch dort noch ein paar Fotos machen konnte.
Ich sagte ihr, dass ich von der Vindö komme und mir das schon lange einmal anschauen wollte. Beim gestrigen Spaziergang hätten wir nach 4.9 km umgedreht, da diese Strasse dem Peter nicht gefallen habe.
Voller Freude erklärte mir Barbara von dem Weg, den sie mit blauroten Bändern (Bohuslänfarben) markiert hätten, bei dem man nach Vindön gelangt ohne auf der Hauptstrasse zu gehen. Waldwege, -pfade einfach immer gut auf diese Markierung achten, der Weg sei auch sicher kürzer.
Auf dem Hinweg ca. 500 m vor diesem Hof, habe ich solche Bänder mal links/mal rechts gesehen und mir überlegt, was da wohl für eine Bohuslänfeier stattgefunden hat.
Meine Joggingrunde geht nun diesen Bändern entlang zurück, wo ich da wohl enden werde?
Wald rauf, runter, links, rechts immer den Bändern nach. Manchmal sehe ich sie nicht, da viele Blätter und Gräser die Sicht verdecken. Einmal drehe ich eine Runde von der falschen Seite her und einmal laufe ich wirklich eine lange Strecke ohne Bänder, da muss ich wohl etwas übersehen haben.
Umdrehen, denn möchte ich zum Startpunkt dieser Bänder gelangen. So finde ich den Bänderweg wieder, fest versteckt und komme wenig später zum Startpunkt.
Fazit meiner Tour:
Dieser “Bohuslän Bänderweg„ zum Schafshof ist zur Nachahmung empfohlen, sehr abwechslungsreich und immer mitten im Wald. Wenn man sich nicht verläuft ;-) wie ich, ist man in ca. 5 km beim Sommercafé. Zur rechten Zeit (ab 12 Uhr) bekommt man dort eine Süssigkeit, Kaffee oder was auch immer, einfach auch Geld mitnehmen.
Meine heutige Tour war 15.25 km lang, sehr windig, kühl und da es in der Nacht geregnet hat, im Wald ziemlich nass.
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