Laeso verlassen wir am Montagmorgen kurz nach 08:00 Uhr mit dem Ziel Anholt, der südlich gelegenen Insel.
Bis wir den Kurs nach Anholt einschlagen können, wissen wir, dass es mit segeln nichts wird und so motoren wir die ersten 4 Seemeilen. Die Segel werden auf einen Amwindkurs gesetzt, jedoch vorwärts kommen wir nur langsam mit etwa 2.8-3.5 Knoten. Eine alte Dünung steht genau gegen an und Amelia stampft immer wieder in diese hinein, das Fazit daraus: wir bremsen immer wieder ab. Erst als der Wind langsam dreht können wir einen schönen Halbwindkurs segeln. Der Wind ist auch heute nicht beständig und so segeln wir mit Motorstromunterstützung eine Zeit weiter bis wir wieder segeln können. Die Insel mit den langen Sandstränden ist zu schön, als am späten Abend ankommen und nichts mehr davon zu haben, man weiss ja nie, ob wir am nächsten Tag bereits wieder ablegen werden. 😊
Anholt kennen wir bereits, im alten Blog haben wir davon bereits berichtet. https://www.visitaarhus.de/staedte-und-regionen/anholt
Bei der Hafeneinfahrt sehen wir im Vorhafen eine neue Spuntwand, wo Boote längsseits liegen. In Anbetracht an die Beliebtheit dieser Insel ist dies sicher von Vorteil noch mehr Plätze zu haben. Im normalen Hafen hat es neu auch Beschriftungstafeln in der ersten Reihe zum Vorhafen, bei dem nur Boote ab 13 m Länge anlegen dürfen und in den Wochen 27-31 nur für diese reserviert ist.
Wir waren noch nie in der Hauptsaison drin, denn dann sieht man nur Boote und kein Wasser mehr. Das muss ein ziemliches Gewühl sein, wenn einer von der ersten Reihe ablegen möchte. Man liegt mit dem Boot an einer Boje am Heck oder am Bug und so werden die Reihen gefüllt, in dem die nachkommenden Boote sich nur mit dem Bug an den anderen Booten festmachen.
Es hat bereits ziemlich Boote im Hafen drin, finden jedoch schnell einen Platz für Amelia. Um 17:15 Uhr sind wir fest, Peter geht zum Hafenkontor um zu bezahlen und ich dusche Amelia mal so richtig das Salz herunter. Alles war klebrig und unschön an ihr.
Ich war gerade dabei die letzten Fenster zu trocknen, als ein bekanntes Seglerpaar daher kam, welches auch auf Laeso war. Sie sind mit der Sea Bird unterwegs, kamen direkt vor uns in Laeso an und sind gestern etwas vor uns gestartet. Wir unterhielten uns, wie sie es unterwegs hatten, kamen sie doch rund 21/4 Std. vor uns an. Da merkt man, dass Amelia ein Panzer ist, der Wind benötigt um vorwärts zu kommen.
Dieses Schwedenpaar erklärte uns, dass Anholt das Barbados von Dänemark ist. Dem stimmen wir zu, das ist wirklich so! Die langen Sandstrände, die Farben des Meeres, die Wärme, einfach ein pures Juwel, dieses Anholt.
Wir unternehmen noch eine Joggingrunde geplant sind 5km. Wir starten im Hafen und laufen im Uhrzeigersinn, vorbei an den Hafenrestaurants wo bereits reger Betrieb ist, aber auch noch gezimmert wird an einem Pub oder Bar. Die Vorbereitungen für die Hauptsaison laufen noch. Nach 2.5 km entscheiden wir, dass wir nicht umdrehen sondern zum kleinen «Dörfchen» weiterlaufen, das sollte dann total etwa 6 km geben. Gesagt getan nur nehmen wir den falschen Weg im Zentrum (mein Fehler), drehten viel zu spät und so war unsere Runde dann 9 km lang. Peter rundete dann noch auf die 10 km auf. Auf dieser Runde haben wir zwei Rehe gesehen, eines lag munter im Vorgarten eines Hauses, wie wenn es ein Haustier wäre. Das erfrischende Bad im Meer musste einfach danach auch noch sein. Es war kurz vor 20 Uhr, aber waren nicht die Letzten im kühlen Nass!!!
Auf Anholt gibt es wirklich viele, schöne Wege, durch Wald, Heide oder den langen Stränden entlang. Die grosse Tour bis zum Leuchtturm haben wir auch mal unter die Füsse genommen, diese ergibt dann je nach Weg gegen die 30 km. (mit Umwegen oder verlaufen natürlich noch mehr)
Eigentlich hat Peter bei der Fahrt nach Anholt gemeint, wir können doch nochmals zum Leuchtturm laufen, aber nach dem Abendrun, Nachtessen, studierten wir das Wetter zur späteren Stunde und entschliessen uns, Anholt wieder zu verlassen.
Im Hafen ist heute Morgen eine Aufbruchstimmung, denn viele Boote verlassen zwischen 07:00-07:30 Uhr den Hafen. Oder wollen alle noch vor dem Ablegemanöver der Fähre um 08:00 Uhr weg sein? Ja, so spricht Peter auch vom Ablegen, das Morgenessen wird wieder verstaut und wir legen um 07:50 Uhr ab und fahren aus dem Hafen raus.
Bei herrlichem Sonnenschein, kaum Wind fahren wir schön gemütlich und geniessen unser Zmorge an Deck. Es ist herrlich warm.
Zum Segeln ist es auch heute nichts, dafür gibt es im Vormittag etwas Krafttraining an Bord. Sogar der Skipper übt, das hat es bis jetzt noch nicht gegeben. 😉
Wir sind südwestwärts unterwegs, vorbei am Anholt Windpark, den Hafen von Grenaa mit den Fährschiffen vor einiger Zeit gesichtet, die Zeit ist bereits auf 14:35 Uhr vorgerückt und unser Ziel wird in ca. 3 Std. eintreffen. Die Gegenströmung von ca. 1-1.5 Knoten verhindert das Vorwärtskommen ziemlich.
Ebeltoft ein hübsches, kleines Städtchen, erreichen wir dann mal gegen 18 Uhr, legen im Handelshafen an. Wie es der Anschein macht ist nicht nur der, sondern auch die Marina recht voll mit Booten.
Wir erleben erneut einen wunderschönen Sonnenuntergang nach 22 Uhr und es bleibt noch lange hell.
Ebeltoft auf der jütländischen Halbinsel Djursland mit dem alten Rathaus, Kopfsteinpflaster, Stockrosen, Nachtwächter, Glasmuseum oder die Fregatte Jylland, dies ein paar Dinge, was es hier zu sehen gibt. Daneben hat es schöne Wege in der Natur zum Laufen und Fahrrad fahren.
Bald geht’s los zu diesem 3 Master Jylland.
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