Als mich (Amelia) Peter in Finnland bauen liess, da wurde ich nach seinen Wünschen gebaut mit dem Ziel, dass ich später im Salzwasser mich bewegen werde. Die Sicherheit an Bord, grosse Tänke für lange Passagen und vieles andere mehr waren an oberster Stelle des Bauplans. Peter’s Ziel war, dass er mit mir lange Passagen im Salzwasser machen will wie: Atlantik, Kap Horn, Antarktis (die richtige Weltumseglung wie Peter sagt), deshalb hat er auch den Bootstyp Nauticat gewählt, da diese als sehr stabile und sichere Boote gelten. Dies die Vorgeschichte zu mir Amelia.
Zur Frage weshalb so viele Neuerungen an Bord gemacht wurden, blenden wir zurück zum alten Blog, da wurde nie geschrieben, was die Beiden vor hatten für den neuen Törn im Jahr 2020.
Nun erzähle ich euch die Geschichte:
Vor gerade 3 Jahren bin ich mit Peter und Moni ab der Vindö Marin losgefahren mit dem Ziel Grossbritannien zu umrunden. Auf so einer Segelreise lernen die Beiden immer wieder neue Leute oder Boote kennen. In Bangor (Nordirland) da lag im selben Hafenteil, unweit von mir eine Nauticat39 mit einem hellerblauem Rumpf. Peter‘s Interesse an dieser Nauticat war gross und schaute sich das Boot natürlich genauer an….. und…. da kam gleich der Eigner heraus …. und so erklärte Peter, dass wir mit einer Nauticat42 in der Nähe liegen.
Nauticat‘s Eigner gehören zusammen wie eine Familie da wechselt man andere Worte und jeder hat seine eigene Geschichte und die Vorliebe zu Nauticat. Es ging nicht lange und da kam auch die Frau an Deck, das Gespräch war interessant und so wurden die Beiden auf einen anderen Tag zum Apéro auf die Fenicia eingeladen.
Jenny und Simon, zwei sympathische Menschen aus Grossbritannien, welche mit der Fenicia eine Atlantikrunde gemacht haben. Diese Beiden haben den Peter mit einem Floh gebissen, welcher heisst: Atlantik.
Das könnt ihr bestimmt, meinten die Beiden. Den Atlantik zu überqueren mit dem Passatwind ist nautisch viel einfacher, als der Tripp den ihr mit Amelia bis dahin gemacht habt.
Auf der Weiterreise habe ich diese Fenicia immer wieder angetroffen. Jenny und Simon waren auch bei mir an Bord und immer wieder fielen Worte betreffend Atlantik.
Als der Törn fertig war, kam wie immer Henrik an Bord um zu besprechen, was sie im Winter in der Werft alles erledigen müssen. Da hörte ich, was Peter alles für diese Runde neu an mir haben möchte, denn die Sicherheit an Bord muss gewährleistet sein.
Dazu gehört: Strom, Kommunikation, stehendes Gut, Windsteueranlage
So besitze ich neu oder es wurde ersetzt:
2 neue Solarpannels und das alte wurde ersetzt, 1 Windgenerator (superwind), 1 Windsteueranlage (Hydrovane), 1 IridiumGo (Satelliten Telefon), alle Stagen und Wanten ersetzt, defekte Kühlschrankkompressor wurden ersetzt, Kuchenbude (mein Wintergarten), Beschattungssegel vom Baum und der Frontfenster, die Abdeckungsblache der Segelsäcke wurde ersetzt
Dazu natürlich all die kleineren Dinge, welche defekt gingen, ersetzt oder repariert werden mussten und die normalen Servicearbeiten.
Die Arbeiter von der Vindö Marin bekamen viel zu tun und ich erfreute mich immer wieder, wenn sie zu mir an Bord zum Arbeiten kamen.
Dann kam alles anders heraus und Corona brach aus. Die Atlantikrunde wurde schnell gestrichen.
Segeln in Schweden war im 2020 möglich, aber da ich ein CH Boot bin und unter Schweizer Flagge unterwegs bin darf ich mich nur 18 Monate segelnd in der EU aufhalten, ansonsten droht bei einer Kontrolle eine saftige Busse und weiteres mehr.
Da die Beiden im 2019 von Dänemark kommend mit mir nicht mehr nach Norwegen zum Zoll wollten……, die Grenzen zu Norwegen im 2020 geschlossen, im letzten Jahr erst spät geöffnet wurden….. liessen Peter und Moni das Einwassern im 2021 bleiben.
Ich als Amelia verstehe es, dass sie den Aufwand und die Kosten für die Einwasserung ab ca. Mitte August 2021 nicht mehr auf sich nehmen wollten.
Wie war ich überrascht, als sie mich Anfang September 2021 schnell in der Halle besucht haben. Ich freute mich sehr, aber war es mir etwas peinlich, denn überall lagen Teile noch unmontiert herum. Eine totale Unordnung herrschte bei mir an Bord.
Nun wisst ihr, weshalb ich neu aufgerüstet wurde. Dass mich bis anhin immer viele Leute in den Häfen anschauen, das kannte ich bereits. Mit all den neuen Sachen an mir, merke ich, dass sie nun noch länger am Steg stehen und schauen. 8-)
Liebe Amelia Wir konnten Deine neue Ausrüstung am Steg in der Vindö Marina zwar erst uneingepackt beäugen, aber das alles hilft Dir sicherlich, Dich und Deine Crew sicher und komfortabel zu schönen Abenteuern zu bringen. Wir freuen uns auf einen spannenden Blog auf der neuen Website und wünschen Euch jetzt schon fair winds und merciful waves! Die Matariki-Crew, auf dem Weg in die östlichen Schwedenschären.